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Fehler bei der Blutdruckmessung

Die Bestimmung des Blutdrucks, eine der häufigsten und wichtigsten medizinischen Untersuchungen, hat sich in den letzten Jahren verändert. Gerade im häuslichen Bereich hat die digitale Messung die klassische Messung mit Hilfe des Stethoskopes weitgehend verdrängt. Die 24-Stunden-Messung gehört zur Routine und die Genauigkeit von Handgelenkmessgeräten hat sich verbessert.


Ein häufiger Fehler bei der Blutdruckmessung ist die Nichtbe-achtung der Körperposition. So ist der systolische Blutdruck im Liegen höher als in sitzender Position. Wird der Blutdruck im Liegen gemessen, sollte immer ein Kissen unter dem Oberarm liegen. Sonst liegt der Arm unterhalb der Herzebene und der Wert ist höher. In sitzender Position sollte sich der Oberarm in der Höhe des rechten Vorhofs befinden. Eine entspannte Position des Patienten ist ebenfalls notwendig. Wenn der Rücken eines Patienten nicht gestützt ist, kann der Blutdruck ebenfalls erhöht sein. Auch das Kreuzen der Beine während der Messung kann laut Studien den systolischen Blutdruck ansteigen lassen, berichtet ein Team um Paul Muntner von der University of Alabama in Birmingham. Eine Blutdruckmessung am Handgelenk wurde lange als zu ungenau eingestuft. Hier hat sich die Technik der Geräte jedoch im letzten Jahrzehnt verbessert. Viele Geräte bestehen Kontrollreihen, jedoch noch längst nicht alle. Oft kommt es selbst bei tauglichen Geräten zu falschen Ergebnissen. Dies liegt daran, dass die Messung anspruchsvoll ist. Der Messsensor muss sich direkt über der Arteria radialis befinden und das Handgelenk muss bei der Messung gestreckt gehalten werden. Einer Blutdruckbestimmung mit dem Smartphone ist nach wie vor nicht geeignet zuverlässige Werte zu liefern. Die Bestimmung der Hautdurchblutung im Finger ist keine gesicherte Methode zur genauen Bestimmung des Blutdrucks. Ob sich dies durch „Wearables“ und Smartwatches ändern wird, bleibt abzuwarten.

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