Bei der aviären Influenza, allgemein auch als „Vogelgrippe“ bezeichnet, handelt es sich in erster Linie um eine virale Infektionskrankheit bei Vögeln. Sie wird durch die zu der Familie der Orthomyxoviridae gehörenden, weltweit vorkommenden Influenzaviren des Typs A hervorgerufen. In der Regel infizieren aviäre Influenzaviren den Menschen nicht. Der direkte Kontakt zu Vögeln, die beispielsweise an Influenza A(H5N1) erkrankt waren, führte allenfalls zu leichten Konjunktividen und Reizungen der oberen Atemwege. Das natürliche Reservoir für diese Viren sind Wildvögel, welche die Erreger auf Hausgeflügel übertragen, wo sie Erkrankungen hervorrufen. Je nach Schwere des Verlaufes können zwei verschiedene Krankheitsbilder unterschieden werden: die niedrigpathogene aviäre InfluenzA („low pathogen avian influenza“ – LPAI) und die hochpathogene aviäre InfluenzA („high pathogen avian influenza“ – HPAI). Die niedrigpathogene aviäre Influenza kann asymptomatisch verlaufen oder mit einer milden Symptomatik bei Vögeln einhergehen. Die hochpathogene aviäre Influenza dagegen führt zu schweren Verläufen, die vor allem für Hausgeflügel aber ebenso für wild lebende Vogelarten fast immer tödlich enden. Sie wird daher auch „Geflügelpest“ genannt. In den letzten Jahren kam es schließlich aber auch beim Menschen zu schwerwiegenden, systemischen Erkrankungen. Deshalb wird heutzutage mit der „Vogelgrippe“ nicht nur die Krankheit beim Tier, sondern auch beim Menschen bezeichnet. Speziell die Subtypen A(H5N1), A(H7N9) und A(H6N1) sorgen für menschliche Infektionen, die zum Teil schwere Verläufe mit Todesfolge in verschiedensten Gebieten der Welt nach sich ziehen.
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